BU-Versicherung: Alles, was Sie wissen müssen
Wer aufgrund einer Erkrankung oder einer Verletzung seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, der erleidet meist schwere Einkommensverluste. Mit einer Berufsunfähigkeitspolice sorgen Sie für dieses Schicksal vor. Doch beim Abschluss einer Police sollten Sie sich die Konditionen genau ansehen.
Kriterien für den Versicherungsfall
Private Berufsunfähigkeitspolicen zahlen dann die vereinbarte Rente, wenn Sie durch eine Krankheit oder durch die Folgen eines Unfalls nicht mehr in Ihrem bisherigen Tätigkeitsbereich arbeiten können. In den Verträgen beschreiben Versicherer, welcher Berufsunfähigkeitsbegriff der Police zugrunde liegt. Standardmäßig gibt es zwei Arten, die sich in den Auswirkungen erheblich unterscheiden: Zum einen zahlen Versicherer, wenn der bisher ausgeübte Beruf nicht mehr infrage kommt. Zum anderen beinhalten manche dieser Klauseln einen sogenannten abstrakten Verweis, mit dem die Assekuranzen die Leistung verweigern können. Das trifft dann zu, wenn ein Versicherungsnehmer einer Tätigkeit nachgehen könnte, die seiner Ausbildung und seiner Lebensstellung entspricht. In dieser Regelung liegen für Versicherte Tücken. Sie müssen dann nach einem Job suchen, welcher die gleichwertige Qualifikation verlangt und ähnlich bezahlt wird. Der Versicherer muss nur beweisen, dass der Arbeitsmarkt grundsätzlich solche Tätigkeiten bietet. Ob der Versicherungsnehmer tatsächlich eine solche Stelle findet, spielt keine Rolle. Beispiel: Ein Ingenieur arbeitet bisher in einem Job, bei dem er körperliche Arbeiten ausführen muss. Bei einem abstrakten Verweis kann es sein, dass er sich um einen Arbeitsplatz in diesem Bereich am Schreibtisch kümmern muss.
Diese Faktoren entscheiden über die Kosten
Nicht nur die Klauseln für den Leistungsfall verdienen Aufmerksamkeit, sondern auch die Höhe der Versicherungsprämie. Die Versicherer berechnen diese anhand Ihrer Lebensumstände. So ziehen sie Ihr Alter, Ihren Beruf, Ihren Gesundheitszustand und gesundheitsgefährdende Gewohnheiten wie Rauchen heran. Die Fragen zur Gesundheit und zu Gesundheitsrisiken sollten Sie wahrheitsgemäß beantworten, ansonsten kann der Versicherer Leistungen verweigern. Einen wesentlichen Faktor stellt auch der Leistungsumfang dar. Sie sollten eine monatliche Rente wählen, die Ihren Lebensstandard sichert. Bestenfalls vereinbaren Sie auch, dass die Rente während des Bezugs in gleicher Höhe wie die Inflationsrate steigt. Da sich die Tarife zwischen den Anbietern auch bei gleichen Eckdaten massiv unterscheiden, sollten Sie zudem die Preise vergleichen. Auf diese Weise lassen sich mehrere Hundert Euro einsparen.
BU-Police mit Bedacht wählen
Die Berufsunfähigkeitspolice als wichtige Versicherung erfüllt ihren Zweck nur, wenn Sie die Leistungen im Versicherungsfall problemlos erhalten. Deswegen sollte der Berufsunfähigkeitsbegriff keinen abstrakten Verweis beinhalten, der Assekuranzen mehr Raum zur Leistungsverweigerung lässt. Die Kosten werden von mehreren individuellen Faktoren bestimmt, wobei sämtliche Angaben der Wahrheit entsprechen müssen und die Rentenhöhe Einkommensverluste ausgleichen sollte. Ein Vergleich verschiedener Tarife lohnt so zum Beispiel hier.